Body Oxygen Level Test BOLT – Der Test zur Ermittlung der CO2-Toleranz im Körper

Body Oxygen Level Test BOLT – Der Test zur Ermittlung der CO2-Toleranz im Körper

Der Body Oxy­gen Lev­el Test BOLT Wert ist die Zeitspanne in Sekun­den, über die Sie Ihren Atem anhal­ten kön­nen, bis Sie das Bedürf­nis zum Atmen ver­spüren. Sie messen Ihren BOLT Wert, indem Sie nor­mal atmen, dann nach dem Ausat­men die Luft anhal­ten. Zählen Sie nun die Sekun­den bis Sie das erste, unbe­d­ingte Bedürf­nis ver­spüren, Luft zu holen. Diese Mes­sung ist sub­jek­tiv und indi­vidu­ell, d.h. Sie soll­ten genau in Ihren Kör­p­er hinein­horchen, um den Zeit­punkt möglichst exakt zu spüren, an dem Sie den ersten starken Wun­sch zum Atem­holen ver­spüren (klin­is­che CO2-Tol­er­anztests).

Wenn Sie merken, dass während des Luftan­hal­tens trotz­dem eine min­i­male Menge an Luft in Ihre Lunge gelangt, hal­ten Sie sich zur Unter­stützung die Nase mit den Fin­gern zu. Ein gutes Merk­mal für den Bedarf an frisch­er Luft sind spon­tane Bewe­gun­gen Ihrer  Atem­musku­latur, wie eine starke Anspan­nung des Bere­ichs um die Nase oder ein Zuck­en der Bauch­musku­latur.  Wenn Sie dies ver­spüren, holen Sie wieder Luft und atmen nor­mal weiter. 

Der Opti­male Body Oxy­gen Lev­el Test BOLT Wert

Möglicher­weise beträgt Ihr per­sön­lich­er BOLT-Wert anfänglich weniger als 20, oder gar 10 Sekun­den. Diese Werte liegen deut­lich unter­halb des opti­malen Bere­ichs ab 40 Sekun­den. Wenn Sie falsch atmen – beispiel­sweise durch den Mund, zu häu­fig oder zu inten­siv, dann ist Ihr BOLT-Wert ver­mut­lich zu niedrig. Anhand dieses Maßstabs erken­nen Sie, ob sie richtig atmen. Um den BOLT-Wert zu steigern, bieten sich ein­fach Atemübun­gen bis hin zum (simulierten) Höhen­train­ing an. Im REJUVENS Upgrade Pro­gramm ler­nen Sie diese Übun­gen kennen.

Wir Men­schen atmen durch­schnit­tlich 10–12 mal pro Minute und nehmen pro Atemzug etwa 500 Mil­li­liter Luft auf, das entspricht ein­er Luftauf­nahme von 5–6 Litern pro Minute. Atem­fre­quenz und Atemzugvol­u­men wer­den durch Rezep­toren im Gehirn ges­teuert, die neben dem ph-Wert des Blutes auch dessen Kohlen­diox­id- und Stick­stoff­monox­id­konzen­tra­tion überwachen. Steigt der Kohlen­diox­idge­halt über einen bes­timmten Wert, trig­gern die Rezep­toren unsere Atmung um über­schüs­siges CO2 abzubauen. CO2 wiederum entste­ht durch den Abbau von Fet­ten und Kohlen­hy­drat­en aus unser­er Nahrung, wird über das Blut in die Lunge zurück­ge­führt und zum Großteil ausgeatmet. 

Der Bohr-Effekt: Das Mißver­standene Kohlen­diox­id CO2

Kohlen­diox­id  ist nicht, wie oft gesagt, „schädlich“ für den Organ­is­mus oder „schlechte Luft“ CO2 erfüllt einige lebenswichtige Funk­tio­nen im Organ­is­mus. Es sorgt für die Abgabe von Sauer­stoff aus dem Blut in die Zellen, es dehnt die Musku­latur an den Wän­den der Atemwege und Blut­ge­fäße, und es reg­uliert den ph-Wert im Blut. Der dänis­che Phys­i­ologe Chris­t­ian Bohr, Vater des uns bekan­nteren Niles Bohr, ent­deck­et Anfang des 20. Jahrhun­derts die Funk­tion­sweise von CO2 im Organ­is­mus. Der Bohr-Effekt beschreibt die pos­i­tive Auswirkun­gen ein­er opti­malen CO2-Konzen­tra­tion auf den Trans­port des Sauer­stoffs aus der Lunge ins Gewebe und die Zellen durch das Hämo­glo­bin, ein Pro­tein der roten Blutkör­perchen (Ery­throzyten). Wenn im Kör­p­er aus­re­ichend Kohlen­diox­id vorhan­den ist, wird der durch das Atmen aufgenommene Sauer­stoff effek­tiv­er genutzt.

Intu­itiv ver­spüren wir bei sportlich­er Aktiv­ität den Drang, stärk­er und häu­figer zu atmen. Tun wir dies, bekom­men unsere Muskeln jedoch nicht wie erwartet mehr Sauer­stoff, son­dern die Sauer­stof­fzu­fuhr wird dage­gen eingeschränkt. Wenn wir dage­gen „nor­mal“ weit­er atmen, also dem Drank nach stärk­erem Luft holen nicht nachgeben, ist der CO2-Par­tial­druck im Blut höher, die Bindung des Sauer­stoffs an das Hämo­glo­bin wird gelock­ert und die Sauer­stof­fver­sorgung unser­er Muskeln und Organe, inklu­sive Herz und Gehirn wird erleichtert.

Das Anhal­ten des Atems nach dem Ausat­men führt zu ein­er unmit­tel­baren Ver­ringerung der Sauer­stoff­sät­ti­gung im Blut, was wiederum eine erhöhte Milch­säure-Pro­duk­tion aus­löst. Zugle­ich steigt der CO2-Spiegel, der ein­er Erhöhung der Wasser­stof­fio­nen-Konzen­tra­tion bewirkt, die das Blut zusät­zlich ansäuert. Das wieder­holtes Durch­führen von Ate­man­hal­teübun­gen kom­pen­siert die Auswirkun­gen der Milch­säure und ver­an­lasst den Kör­p­er zu Anpas­sungsreak­tio­nen, die eine Über­säuerung verzögern und es uns ermöglichen, ohne Ermü­dungser­schei­n­un­gen inten­siv­er zu trainieren.

Obwohl dieser Zusam­men­hang zwis­chen opti­maler Kohlen­diox­id­konzen­tra­tion im Blut und der gesteigerten Leis­tungs­fähigkeit der Organ­is­mus dank effek­tiver­er Sauer­stof­fver­sorgung seit über 100 Jahren bekan­nt ist, ist er im Bewusst­sein viel­er Men­schen noch nicht angekom­men. Aus­nah­men sind natür­lich (Leistungs-)Sportler, die die pos­i­tiv­en Effek­te des Höhen­train­ings auf ihre Wet­tkampfre­sul­tate sehen. Aber auch Men­schen, die nicht viel Sport treiben oder sich regelmäßig in Höhen­la­gen aufhal­ten, kön­nen von dieser Erken­nt­nis prof­i­tieren, indem sie richtig atmen; d.h. in ein­er Kom­bi­na­tion aus Nasen- und Zwer­ch­fel­lat­mung, und durch regelmäßige Übun­gen zur Opti­mierung der CO2-Konzen­tra­tion im Blut. Diese Übun­gen sind eben­falls Teil des REJU­VEN­SUp­grade Pro­gramms.

Zusam­men­fas­sung der pos­i­tiv­en Effek­te richtiger Atmung: Verbesserung durch Mund– und Zwerchfellatmung

  • grund­sät­zlich leichter­er Atem und weniger Kurzat­migkeit während kör­per­lich­er Beanspruchung
  • Steigerung von EPO und roten Blutkör­perchen auf natür­liche und nach­haltige Art führt zu besserem Schlaf und gesteigert­er Vitalität
  • Verbesserung der Sauer­stof­fver­sorgung von Muskeln und Orga­nen, inkl. Herz und Gehirn
  • Ver­ringerte Pro­duk­tion von Milch­säure  sorgt für weniger schneller Erschöp­fung bei sportlich­er Aktivität
  • Steigerung der max­i­malen Sauer­stof­fauf­nahme VO2max führt zu mehr aer­ober und anaer­ober Leistungsfähigkeit

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